Mann in einer Hängematte

Wie wirkt sich die Inflation auf Ihre Ersparnisse aus und wie können Sie darauf reagieren?

Suresse Direkt Bank

02/10/2025

In den letzten Jahren hat sich die Inflation wieder zu einem brandaktuellen Thema entwickelt. Während die Preise in den letzten Jahrzehnten stetig, aber nur begrenzt gestiegen sind, sah sich Deutschland 2022 mit einem Inflationshoch von 7,9 % konfrontiert – dem höchsten seit mehr als 70 Jahren. Glücklicherweise ist die Inflation inzwischen wieder gesunken: Im Juli 2025 lag sie laut Destatis bei 2,0 %. Schauen wir uns einmal an, welche Auswirkungen die Inflation für Sie als Sparer hat.

Zunächst einmal zu den Grundlagen: Was genau ist Inflation? Die Inflation gibt an, wie schnell die Preise in einem Land steigen. In Deutschland misst das Statistische Bundesamt (Destatis) dies anhand des Verbraucherpreisindex (VPI). Dieser Index verfolgt einen festen „Warenkorb” mit Hunderten von Produkten und Dienstleistungen, die repräsentativ für die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushalts sind. Dazu gehören beispielsweise Brot, Kleidung und Benzin, aber auch Miete und Versicherungen. Steigt der Durchschnittspreis dieses Warenkorbs, sprechen wir von Inflation.

Warum Inflation nicht unbedingt schlecht ist

Man mag es vielleicht nicht glauben, aber Inflation ist nicht per se schlecht. Ein moderater Preisanstieg ist für eine gesunde Wirtschaft sogar wünschenswert, da er die Verbraucher zum Ausgeben und die Unternehmen zum Investieren ermutigt. Eine zu hohe Inflation zehrt die Kaufkraft auf, während Deflation (sinkende Preise) zu Kaufzurückhaltung und zum Stillstand führen kann.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt daher eine Inflation von etwa 2 % an. Diese 2 % sind keine willkürliche Zahl, sondern ein sorgfältig gewähltes Gleichgewicht zwischen Wirtschaftswachstum und Preisstabilität: hoch genug, um die Wirtschaftstätigkeit anzukurbeln, jedoch auch niedrig genug, um die Kaufkraft der Haushalte zu schützen.

Wie Inflation und Sparzinsen zusammenhängen

Um die Inflation in Richtung des Zielwertes 2 % zu lenken, nutzt die EZB in erster Linie ihren Leitzins. Dahinter verbirgt sich der Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken bei der Zentralbank Geld leihen oder dort Geld parken können. Der Euribor (Euro Interbank Offered Rate) – also der durchschnittliche Zinssatz, zu dem sich europäische Banken gegenseitig kurzfristige Kredite gewähren – folgt dieser Entwicklung. Banken legen ihre eigenen Zinssätze auf der Grundlage dieser Marktzinsen fest. Letztendlich wirkt sich dies auch auf die Zinsen aus, die Sie als Sparer bekommen:

  • Niedrige Inflation = sinkende Sparzinsen
    Bei niedriger Inflation oder (drohender) Deflation senkt die EZB die Zinsen, um die Kreditvergabe und Investitionen anzukurbeln. Dadurch sinkt der Euribor. Banken können sich auf dem Geldmarkt günstiger Geld leihen, sodass sie weniger auf Spareinlagen angewisen sind. Mit der Folge, dass die Sparzinsen sinken. Dies geschieht mit einer gewissen Verzögerung: Zur Wahrung ihrer finanziellen Stabilität überlegen sich die Banken genau, wie und in welchem Umfang sie ihre Sparzinsen an den Euribor anpassen.
  • Hohe Inflation = höhere Sparzinsen
    Bei hoher Inflation erhöht die EZB den Leitzins, um die Inflation zu bremsen. Dadurch steigt auch der Euribor. Für Banken wird es somit teurer, an Geld zu kommen, weshalb sie höhere Zinsen auf Spar- und Terminkonten anbieten, um Kapital anzuziehen. Auch jetzt geschieht dies meist mit einer gewissen Verzögerung. Schließlich prüfen die Banken zunächst ihre eigenen Finanzierungskosten und die Konkurrenz, bevor sie ihre Sparzinsen anpassen.

Was bedeutet die aktuelle Situation für Sie als Sparer?

Mit 2 % sank die Inflation im Juli 2025 auf einen der niedrigsten Werte seit einem Jahr. Prognosen zufolge wird sie 2026 noch leicht weiter auf 1,9 % sinken. Selbst wenn die Zinsen leicht sinken sollten, gewinnen Ihre Ersparnisse dennoch an Wert. Sparen ist und bleibt also sinnvoll.

Wie holen Sie das Maximum aus Ihren Ersparnissen heraus?

Zunächst einmal ist es wichtig, jederzeit über eine solide Sparreserve zu verfügen. Experten empfehlen drei bis sechs Monatsnettogehälter, um auf unerwartete Kosten oder finanzielle Rückschläge vorbereitet zu sein. Wenn die Inflation sinkt – und die Sparzinsen aller Wahrscheinlichkeit nach folgen werden –, empfiehlt es sich, Sparlösungen mit (teilweise) festem Zinssatz ins Auge zu fassen.

Festgeld ist eine solche Lösung, wobei dann Ihre Ersparnisse für einen bestimmten Zeitraum gebunden sind. Wenn Sie Ihre Ersparnisse lieber bei Bedarf abheben möchten, ist Tagesgeld Plus eine interessante Option. Dabei handelt es sich um ein Tagesgeldkonto, bei dem Sie zusätzlich zum Basiszinssatz eine Treueprämie erhalten (einen zusätzlichen Zins auf den durchschnittlichen Jahreskontostand). Der Zinssatz der Treueprämie ist für das gesamte Jahr garantiert, auch wenn die Zinsen in der Zwischenzeit sinken.

Clever sparen mit der Suresse Direkt Bank

Wenn Sie effizient sparen möchten, ist die Wahl des Sparkontos oder der Festgeldanlage wichtig. Mit einem Sparkonto oder einer Festgeldanlage der Suresse Direkt Bank sind Sie auf der sicheren Seite:

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