Die Suche nach einem bezahlbaren und bezugsfertigen Haus erwies sich als gar nicht so einfach. Also wählten Claudia und Lukas einen anderen Weg. Sie suchten und fanden ein altes Haus und bauten es zu einem modernen Stadthaus um. Wie haben sie das geschafft, ohne ihre gesamten Ersparnisse dafür auszugeben?

Wie verlief Eure Suche nach einem Haus?

Claudia: „Ganz ehrlich: nicht so einfach! Wir waren schon eine Weile auf der Suche nach einem bezugsfertigen Haus mit Garten im Stadtzentrum, aber das erwies sich als wirklich unbezahlbar. Es war klar, dass wir das anders angehen mussten.

Lukas: „Deshalb haben wir uns nach einem zu renovierenden Haus umgesehen, in der Hoffnung, dass es uns viel weniger kosten würde als ein Neubau. Tatsächlich gab es mehr renovierungsbedürftige Häuser auf dem Markt, die darüber hinaus auch noch billiger waren. So konnten wir unser Haus zu einem annehmbaren Preis kaufen, aber es gab viel zu tun, zum Beispiel, um es energieeffizienter zu machen.“

Wie habt ihr den Kauf und die Renovierung finanziell gemeistert?

Claudia: „Wir wussten, dass wir für den Kauf unseres Hauses maximal 80 % der Darlehenssumme aufnehmen konnten. Wir hatten also im Vorfeld schon einiges für unseren Eigenanteil gespart. Das war sehr nützlich, da die Gesamtkosten für den Kauf und die Renovierung ohnehin recht hoch waren.“

„Zum Glück hatte unser Architekt die Renovierungskosten recht gut eingeschätzt und uns geraten, unvorhergesehene Kosten einzukalkulieren. Dafür hatten wir einen extra Spartopf eingerichtet. Außerdem sagte er uns, dass wir Zuschüsse für Renovierungen und energiesparende Maßnahmen beantragen können. So haben wir dann alle Angebote in den Baumärkten genau beobachtet.“

Lukas: „Mir war es auch wichtig, während der Renovierung unser Sparpolster für andere unvorhergesehene Kosten aufzustocken. So vermeiden wir Probleme, wenn zum Beispiel das Auto plötzlich kaputt geht. Da wir weiterhin sparen, hatten wir zwar vorerst kein Budget mehr, um den Garten zu gestalten, aber wir zogen eine gewisse Sicherheit vor."

Ihr habt die Kosten während der Renovierung genau im Auge behalten. Welche Tipps habt ihr für andere Renovierer?

Lukas: „Ich glaube, man sollte zuerst in Lösungen investieren, die Energiekosten einsparen, wie z. B. Sonnenkollektoren und zusätzliche Isolierung. Diese Investitionen machen Ihr Haus nicht sofort schöner, aber man wird vom ersten Tag an finanziell davon profitieren. Dadurch machen sie sich selbst bezahlt, insbesondere wenn man Fördermittel beantragt. Außerdem spart man viel, wenn man alles selbst macht, auch wenn man nicht gerade ein Handwerker ist.“

Claudia: „Man muss sich oft auch keine neuen Arbeitsgeräte anschaffen. Mein Vater hatte noch einen Zementmischer und wir konnten uns die Schleifmaschine meines Schwagers ausleihen. Ferner renovieren wir in mehreren Schritten. Die Einrichtung ist zum Beispiel noch ziemlich einfach, aber im Moment sind wir mit unserem gebrauchten Stuhl und dem Esstisch ganz zufrieden (lacht).“

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